Schlagwort-Archive: Bauscham

Bau von Einfamilienhäusern verbieten? Im Tagesgespräch bei WDR5 und zwei weitere Medienberichte

Mikrophon

Live im Radio: WDR5 hatte mich spontan am 2.2. zur Diskussion eingeladen über Einfamilienhäuser, genau gesagt über „das Verbot von Einfamilienhäusern“, und um das gleich zu korrigieren, ging es noch genauer gesagt um den Beschluss im Bezirk Hamburg-Nord, in neuen Bebauungsplänen keine Einfamilienhäuser zu planen. Ich danke herzlich allen, die angerufen haben. Man könnte es vermissen, dass keine bauwütigen Neubau-Lobbyisten anriefen, aber stattdessen gab es wunderbar nachdenkliche Beiträge von Menschen, die ihr altes Einfamilienhaus lieben, die es umbauen und sanieren, die ihren Wohnraum teilen möchten – wenn das auch nur annähernd ein Querschnitt der Bevölkerung war, blicke ich optimistisch in unsere Wohnzukunft. Hört selbst, hören Sie hier selbst.

Die ZEIT hatte in ihrer vorigen Ausgabe ein Dossier zum Flächenverbrauch, Journalist Wolfgang Bauer. Zum Abschluss gab es einen Buchtipp: „Verbietet das Bauen!“ von Daniel Fuhrhop. Das Dossier ist nicht frei online zugänglich, trotzdem hier der Link.

Ein sehr lesenswerter Artikel von Kristina Simons von textetage bei competitionline über die Bedeutung des Bestands in Zeiten der Klimakrise, mit Beispielen aus Hamburg und Berlin, Absätzen zu Architects for Future und BDA und nonconform und vielen mehr und dann zu mir und zur erweiterten Neuauflage des Buches „Verbietet das Bauen!“, das alles in diesem Text.

Dranbleiben und Newsletter abonnieren oder RSS-Feed (beide rechte Seitenspalte) oder über Facebook. Und gern auf die Webseite schauen oder zu den Terminen oder mal bei Instagram @stadtwandel.

Im Dialog: Zwei Meinungen zu Bauen und Bauverbot, Eigenheimen und grünen Städten

Grafik Dialog

Wer ein Buch mit dem Titel „Verbietet das Bauen!“ schreibt und einen entsprechenden Blog betreibt, muss damit rechnen, dass auch mal heftige Kommentare kommen. Umso erfreulicher, wenn sich trotzdem ein Dialog ergibt.

Es erreichen mich viele Mails, auch kritische, manchmal sehr kritische. Auf eine ausführliche habe ich jetzt ebenso ausführlich geantwortet, und es entwickelte sich ein Dialog. Lesen Sie selbst – viel Vergnügen dabei wünscht Daniel Fuhrhop. Und ich danke Marko Pajonk für seine Zustimmung, unseren Austausch öffentlich zu machen.

Dienstag, 26. Januar, 14:14 Uhr (ursprünglich als Kommentar zu diesem Artikel von 2013)

Sehr geehrte Redaktion,
wenn ich Ihre Haltung lese, dann erschaudert es mich und man bekommt einen Brechreiz vom deutschen Michel mit seiner Verbotskultur. Die Entscheidung neu zu bauen, obliegt jedem selbst, dazu bedarf es keiner Bessermenschen, welche sich über die Persönlichkeitsrechte anderer erheben.

Als wenn unsere Bürokratie sich und das Land sich nicht schon selbst auffressen würde. Nein. Nichts, aber auch gar nichts bekommt der deutsche Michel zu Stande. Ich selbst habe einen Handwerksmeister in einem Baunebengewerk aber was ich so unter Architekten und auch der Handwerkszunft erlebe ist einfach nur erschreckend.

Wenn sich dann noch grüne Weltenretter erheben, angefangen von Schulkindern, welche überhaupt keine Ahnung vom Leben und Geld verdienen besitzen, bis hin zu der ach so katastrophalen Art und Weise der Grünen. Konzepte die bis ins Mark nie funktionieren können, sondern den Weg ebnen, sich an der Natur selbst zu geißeln. Ein klassisches Beispiel ist derzeit die unvernünftige Handhabung zum Thema erneuerbare Energien. Lassen Sie mal eine Wetterlage entstehen, welche 78/79 in Europa entstand. Es reichten 6 Tage aus, um eine ganze Zivilisation lahm zu legen. Zum Glück wurde mit Kohle und Atomkraft geheizt. Würden wir heute solch einer Wetterlage begegnen, könnte sich jeder Grünenwähler eine Mithaftung am Tod seiner erfrorenen Mitmenschen sicher sein. Aber man erkauft sich dann lieber den Atomstrom aus den AKW im Grenzgebiet der anderen EU- Staaten. Weiterlesen

Fünf Jahre nach dem Pariser Abkommen: Drei Klimakrisenbücher kurz vorgestellt

Der fünfte Jahrestag des Pariser Klimaabkommens mit dem 2-Grad-und-besser-1,5-Grad-Ziel schafft eine Gelegenheit, sich damit zu beschäftigen, warum das alles so wichtig ist. Darum hier drei Buchtipps zur Klimakrise und ihren Folgen:


DIE DREI BÜCHER: Weiterlesen

Zur suburbanen Wirklichkeit

Häuschen Grafik

„In vielen Diskussionen zur Siedlungsentwicklung wird so argumentiert, als gäbe es noch ein sehr großes Zeitfenster, bevor der Klimawandel eintritt“, schreibt Wilfried Wang in einem unbarmherzig realistischen Beitrag für Marlowes: Die Debatten um „die europäische Stadt“ liefen an der Realität vorbei, schreibt er, und nennt als Beleg den Anteil an der Gesamtfläche von Metropolregionen, den die verdichtete „europäische“ Innenstadt hat – er liegt in Berlin, Rhein-Main und München grade mal bei etwa einem Prozent. In diesem dicht bewohnten städtischen Gebiet leben in Berlin und Hamburg grade mal ein Drittel der Einwohner, in Köln nur zwanzig Prozent. Wang illustriert das mit farbigen Karten zum Siedlungsbrei und erinnert an das hehre Ziel, den Flächenverbrauch von 56 auf 20 Hektar am Tag zu senken, während im wahren Leben jährlich 90.000 weitere Einfamilienhäuser neu gebaut werden.

Exkurs An dieser Stelle Weiterlesen

Der „Zehn-Punkte-Plan für flächensparendes Wohnen“ schließt eine Lücke – hier steht, welche, und warum der Plan trotzdem nicht auf diesem Bauverbot-Blog zu lesen ist

Einige Logos

Zusammenwohnen, Umbauen, Umziehen und die (soziale Wohnraum-)Vermittlung von Mietern sind einige der Instrumente für flächensparendes Wohnen aus dem Zehn-Punkte-Plan.

Vor drei Wochen veröffentlichten „Fridays for Future“ eine in ihrem Auftrag erstellte Studie des Wuppertal Instituts, wie das 1,5-Grad-Ziel für das Klima einzuhalten ist. Es handelt sich um die Suche nach den besten Lösungen für den dringend nötigen Wandel, und mithilfe von Modellrechnungen sucht die Studie Antworten für folgende Fragen: Wo (und wie) vermeiden wir am meisten Treibhausgase, bei Energie, beim Verkehr oder bei Gebäuden? Ein großer Beitrag wäre es, mehr alte Häuser umzubauen; dafür müsste man die Modernisierungsquote von ein Prozent auf vier Prozent vervierfachen und so effizienter mit Energie umgehen. Das ist wichtig, aber noch nicht alles, was wir bei Gebäuden tun können.

Es steht bereits in der Studie des Wuppertal Instituts, dass es neben der Energieeffizienz darauf ankommen wird, die bestehenden Häuser besser zu nutzen. Auch dafür gibt es Instrumente, und auch das kann dazu beitragen, das Klima zu retten: Darum erstellte nun eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen auf meine Initiative einen „Zehn-Punkte-Plan für flächensparendes Wohnen“. Diesen Plan gibt es jetzt auf meiner Webseite zu lesen.

Aber warum auf der Webseite, warum nicht hier? Schließlich Weiterlesen

Grenzen des Bauens

Buchcover

Man muss ja nicht gleich vom Verbieten sprechen, kann aber über die „Grenzen des Bauens“ nachdenken, und über die „Folgen der Massenproduktion von Stadt und die Alternativen“ – so heißt es im Titel eines Seminars an der TU Braunschweig. Es fand 2019/2020 statt am Institut für Städtebau und Entwurfsmethodik, und die Ergebnisse sind nun in einer Publikation zusammengefasst, mit Texten und mit vielen Grafiken (na klar, wir reden über Weiterlesen

Stichwahlen: Willkommensstadt Dortmund, Transformationsstadt Wuppertal?

Schwebebahn vor Büchern

Zwei lesenswerte Bücher von und mit Uwe Schneidewind, der nun in Wuppertal als OB-Kandidat in der Stichwahl steht.

Stichwahlen für die Oberbürgermeisterposten in NRW, und zu zwei Kandidaten habe ich eine besondere Beziehung: Andreas Hollstein, CDU-Bewerber mit Grünen-Unterstützung für die Stichwahl, kommt in meinem zweiten Buch „Willkommensstadt“ vor. Uwe Schneidewind, der im ersten Wahlgang mit schwarzgrüner Unterstützung den SPD-Amtsinhaber hinter sich ließ, lernte ich in Oldenburg kennen, als er hier noch Unipräsident war und wir grade dort ankamen, danach hatten wir vielfache Kontakte während seiner zehnjährigen Leitung des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie.

Als 2015/16 viele Flüchtlinge nach Deutschland kamen, stellte das die Kommunen vor eine große Herausforderung, und da erregte es Aufsehen, als das westfälische Altena 100 Menschen mehr aufnahm, als zugewiesen wurden. Doch nicht nur das: Unter OB Andreas Hollstein wurden die Weiterlesen

1000 mal gesehen: Der Online-Vortrag „100 Werkzeuge für Wohnraum in Altbauten“ auf Youtube

Youtube Screenshot

Unten links steht die 1.000. Das Bild zeigt die Investification: Investments vertreiben Menschen aus Wohnungen – erklärt wird es im 17minütigen Youtube-Video.

Der Coronafrühling ist vorbei, in dem sechzehn Veranstaltungen & Vorträge von mir ausgefallen sind – umso schöner, dass mein Online-Vortrag jetzt 1.000 mal auf Youtube gesehen wurde: 100 Werkzeuge für Wohnraum in Altbauten kann man hier auf Youtube ansehen.
Vielen Dank an alle!

Ein „Eintrittsgeld“ für den Online-Vortrag kann man hier entrichten. Auch dafür Danke! Bleiben Sie dran am Bauverbot-Blog mit Newsletter (siehe Seitenspalte), RSS-Feed oder über Facebook.

Mehr Flächenverbrauch oder Wohnraum anders verteilen?

Quadratereihe

Zwei aktuelle Beiträge mit mir und von mir – im ZDF geht es in „planet e“ um Bauen auf der grünen Wiese in Hamburg Oberbillwerder im Vergleich zu Nachverdichtung innerorts in der Aaseestadt Münster, diesen Beitrag kann man hier in der Mediathek ansehen.

Im Mannheimer Morgen habe ich eine Seite Debattenbeitrag beigesteuert, „Warum müssen wir nach der Coronakrise das Bauen verbieten?“ ist – nach Anmeldung – hier zu lesen.

Die Argumente gibt es in 17 Minuten im Online-Vortrag oder in meinen Büchern. Aktuelle Nachrichten: Dranbleiben am Blog über Facebook, über RSS-Feed oder Newsletter (Seitenspalte).

Bauüberfluss 2019 um ein Viertel gestiegen – rechnerisch 219.500 Wohnungen zu viel gebaut

 

Grafik Bauüberfluss

Der Bauüberfluss ist 2019 um ein Viertel gestiegen: rechnerisch wurden 219.500 Wohnungen zu viel gebaut (nach 173.900 im Vorjahr). Dabei überlagern sich zwei Entwicklungen – zum einen stieg die Einwohnerzahl Deutschlands mit 147.000 so wenig wie seit 2012 nicht mehr. Bei einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von 2,0 wären daher nur 73.500 zusätzliche Wohnungen erforderlich gewesen. Fertiggestellt wurden 2019 jedoch 293.000 Wohnungen (davon 260.791 im Neubau, der Rest durch Umbau). So ergibt sich ein Bauüberfluss von 219.500 Wohnungen, die rechnerisch zu viel gebaut wurden.

Genau genommen handelt es sich um den Bauüberfluss erster  Stufe, und in einer Weiterlesen

Städte im Ausverkauf: Das Beispiel Oldenburg

Beim Lesen von Zeitschriften für Architektur und Stadtplanung oder von manchen Feuilletons könnte der Eindruck entstehen, die Zeit von Ausverkauf und Privatisierung unserer Städte sei endgültig vorbei. Umso schmerzlicher, wenn ich in Oldenburg immer wieder das Gegenteil erleben muss, wie in diesem einminütigen Film skizziert:


Das Land Niedersachsen äußert sich zum Verkauf des Finanzamt-Geländes hier online.
Mehr zu Ausverkauf und Privatisierung im Bauverbot-Buch.

War das interessant? Fördern Sie den Blog auf diesen Wegen.
Verfolgen Sie diesen Blog durch Newsletter, RSS-Feed (Seitenspalte) oder Facebook . Abonnieren Sie.

Den Flächenfraß beenden

Fläche Fläche Fläche

Knapp sechzig Hektar am Tag beträgt der Flächenverbrauch in Deutschland, für Wohnsiedlungen, Gewerbegebiete oder zum Beispiel hier den BER Flughafen. Foto: Daniel Fuhrhop.

Mancher hält den Buchtitel »Verbietet das Bauen!“ lediglich für provozierende Polemik, und natürlich soll er auch provozieren, aber nicht nur: Im geänderten vierten Kapitel »Bauverbot konkret« können Sie nachlesen, wie wir weniger Äcker und Wiesen in Straßen und Bauland verwandeln und den sogenannten Flächenverbrauch auf Null senken können – das wäre zwar kein Bauverbot, würde aber das Bauen erheblich einschränken. Der folgende Auszug aus dem neuen Eingangskapitel beschreibt, wie das rechtsverbindlich möglich wäre – und endet mit der Frage, welche Werkzeuge wir Gemeinden in die Hand legen sollten. Antworten Sie mit!

In Bayern haben Naturschützer 2018 fast erreicht, den Flächenfraß zu begrenzen: Zwar hat der Bayrische Verfassungsgerichtshof das Volksbegehren »Betonflut eindämmen« vorerst gestoppt, aber nicht grundsätzlich abgelehnt. Man müsste nur genauer zeigen, wie die Kommunen das Ziel erreichen sollen. Dafür haben die Grünen 2019 einen neuen Entwurf vorgelegt. Sollte ein zweites Volksbegehren Erfolg haben, müsste das Land Bayern seinen Flächenverbrauch von derzeit über elf Hektar am Tag auf fünf Hektar mehr als halbieren. Das entspräche dem bayrischen Anteil am bundesweiten Flächenziel von dreißig Hektar.

Es wäre sogar möglich, ein Ende des Flächenverbrauchs festzuschreiben: Weiterlesen

Online-Vortrag: 100 Werkzeuge für Wohnraum in Altbauten

Sechzehn Vorträge waren in diesem Frühjahr geplant, doch Corona hat sie verhindert. Vielleicht werden manche Veranstaltungen im Herbst nachgeholt, wir werden sehen – doch ersatzweise gibt es jetzt eine Kurzfassung meiner Thesen aus der erweiterten Neuauflage von „Verbietet das Bauen!“ als Video:

Der virtuelle Büchertisch nach dem Vortrag befindet sich in Ihrer lokalen Buchhandlung oder direkt beim Verlag.

Mehr zum Buch im Blogbeitrag und auf dieser Seite.

Wenn Sie dem Blog bereits durch Newsletter, RSS-Feed (Seitenspalte) oder Facebook folgen, teilen Sie gern den Link. Wenn nicht, abonnieren Sie jetzt. Es dankt herzlich Ihr und Euer Daniel Fuhrhop.

Erweiterte Neuauflage „Verbietet das Bauen!“ erschienen – Blick ins Buch

Stapel Bücher

Beachten Sie das neue Paperback-Format und den neuen Untertitel.

Fünf Jahre nach Erscheinen der Erstauflage von „Verbietet das Bauen!“ sind die Exemplare seit einigen Monaten restlos ausverkauft; vielen Dank an alle, die dabei geholfen haben! Und vielen Dank an alle, die beim Crowdfunding geholfen haben! Nun ist im oekom Verlag die Neuauflage erschienen: um 32 Seiten erweitert, aktualisiert, als Paperback.

Wer neugierig ist, findet einen Beitrag zu den neuen Inhalten hier auf dem Blog und im Folgenden eine Reihe von Fotos zu den wichtigsten Neuheiten.

Blick ins Inhaltsverzeichnis

Das Inhaltsverzeichnis der Neuauflage zeigt das neue Eingangskapitel und Begriffe wie Bauscham und Bauüberfluss. Komplett neu ist Kapitel 4 „Bauverbot konkret“ mit einem Vorschlag, wie über den Umweg des Flächenverbrauchs das Bauen verbindlich begrenzt werden könnte.

Weiterlesen

Neuer Termin: Erweiterte Neuauflage von „Verbietet das Bauen“ ab 5. Mai

Kalender

In diesen Zeiten kann kaum jemand wie gewohnt arbeiten, das gilt auch für Druckereien, Auslieferungen und Verlage. Darum verschiebt sich der Erscheinungstermin für die erweiterte Neuauflage von „Verbietet das Bauen!“ – es soll nun am 5. Mai vorliegen. Der oekom Verlag und ich hoffen, dass bis dahin die Buchhandlungen wieder geöffnet haben. Vorbestellen können Sie das Buch bereits jetzt direkt beim Verlag oder grade jetzt beim lokalen Buchhändler Ihres Vertrauens, denn fast alle liefern so oder so Bücher aus:

Daniel Fuhrhop:
Verbietet das Bauen!
Streitschrift gegen Spekulation, Abriss und Flächenfraß
Erweiterte, aktualisierte Neuauflage 2020
224 Seiten, Softcover
15,00 € (D)
ISBN-13: 978-3-96238-194-3
oekom Verlag, München

Zu den neuen Inhalten lesen Sie mehr auf diesem Blog.

Was aus den geplanten Vorträgen der Buchtour wird, erfahren Sie beizeiten an dieser Stelle – bleiben Sie dran per Facebook, mit RSS-Feed oder Newsletter.

Bauverbot-Buch-Neuauflage: DANKE für die Unterstützung beim Crowdfunding!

Blumen

DANKE an alle, die das Crowdfunding für die erweiterte Neuauflage von „Verbietet das Bauen!“ unterstützt haben! Es war sicher nicht die Zeit, in der die Sorge um Abriss, Spekulation und Flächenverbrauch die Schlagzeilen beherrscht hat. Umso mehr Dank gebührt all denen, die sich trotzdem für die Neuauflage engagiert haben. Es ist für den oekom Verlag nicht selbstverständlich, nach fünf Jahren ein Sachbuch neu aufzulegen, obendrein aktualisiert und um 32 Seiten erweitert – die Unterstützung durch das Crowdfunding hilft dabei. Weitere Nachrichten zum Zeitplan gibt es in Kürze. Bleibt gesund.

Dranbleiben: Facebook, RSS-Feed, Newsletter (Seitenspalte). Weiterlesen

Im brennenden Haus: Neue Inhalte im „Buch zur Bauscham“, der erweiterten Neuauflage von „Verbietet das Bauen!“ 2020

Ausschnitt Rückcover Buch

Ein Ausschnitt der Rückseite der bevorstehenden erweiterten Neuauflage.

Die Zeit ist reifer denn je für einen radikalen Buchtitel: Wenn es so weitergeht wie bisher, wird in acht Jahren das Budget für Treibhausgase verbraucht sein, dass noch zur Verfügung steht, damit wir die Erhitzung auf 1,5 Grad beschränken. Vor diesem Hintergrund reichen die aktuellen Bemühungen nicht aus, wie Greta Thunberg in ihrem zehnminütigen Beitrag vor der EU-Kommission betonte (ab Minute 27), denn wenn das Haus brennt, geht man nicht einfach wieder rein und schaut Fernsehen. Auch beim Bauen in Deutschland werden die Ziele des Klimaschutzpakets oder der derzeit diskutierten Änderungen beim Gebäudeenergiegesetz nicht ausreichen, zumal sie gleichzeitig zunichte gemacht werden durch vom Bund angefachte Bauwut in Form von Baulandkommission und Baukindergeld. Wir brauchen einen radikalen Wandel, der nicht lediglich darin bestehen darf, Bauten energieeffizienter zu machen – das Bauen selbst muss in Frage gestellt werden, denn es verursacht zwanzig bis dreißig Prozent der Treibhausgase. Zeit für ein „Buch zur Bauscham“, und das stellt die erweiterte Neuauflage von „Verbietet das Bauen!“ dar – mit neuen Inhalten zu den ökologischen Folgen des Bauens, mit einem weitgehend neuen Kapitel zu Wohnungsmangel und Enteignungsforderungen, und mit einem neuen Kapitel zum Flächenverbrauch, das alle Lösungsvorschläge des Buches in einen neuen Zusammenhang stellt. Solch ein Umdenken wäre Teil eines Stadtwandels ohne Neubau, den wir in unserem vorhandenen Rechtssystem erreichen können. Das Buch sagt gleichzeitig drängender NEIN zum bisherigen Bauen, weil die Klimakrise dramatischer geworden ist, und es sagt klarer JA zu besseren Formen, unsere alten Häuser zu nutzen. Mit 100 Werkzeugen für Wohnraum und mehr Platz im Bestand ist das Bauverbot-Buch mehr denn je ein Raumwunder-Buch, eine Anleitung für persönliches und politisches Handeln ohne Neubau, ohne Abriss und Leerstand, ohne Flächenfraß. Ergänzend zum Film über die Neuauflage beim laufenden Crowdfunding (bitte mitmachen und bestellen!) folgt hier ein Ausblick auf alle neuen Inhalte. Weiterlesen

Artikel, Erwähnungen, Leserbriefe zu Bauverbot & Bauscham

Bilder von Artikeln

Einige Wochen sind seit dem letzten Blogeintrag vergangen, in denen ich etwas Neues vorbereitet habe – mehr dazu hier ab 11. Februar. Gleichzeitig sammelten sich Texte:

  • Die Presse erwähnte Bauverbot (Der Standard, Süddeutsche Zeitung) und Bauscham (Magazin der ÖGZ), die Links gibt es hier auf der Webseite,
  • als eigene Texte entstanden Leserbriefe in der Immobilien Zeitung und, thematisch außer der Reihe, in der Nord-West-Zeitung, Links auf dieser Seite.

Dazu zwei Magazine: Es lohnt ein Blick in die Dezemberausgabe politische ökologie zum Schwerpunkt „Green New Deal“ samt Interview mit mir. Schließlich entstand vom Magazin Lunapark 21 eine Extraausgabe zu „Mietexplosion vs. Daseinsvorsorge“, dabei ein Artikel von mir betitelt „Weniger bauen, mehr wohnen“. Dieser knüpft thematisch direkt an die Neuigkeiten an, die in wenigen Tagen hier öffentlich werden, mit einem Vorspiel.

War das interessant? Die Arbeit am Blog auf diesen Wegen honorieren.

Dranbleiben: Newsletter, RSS-Feed (beide rechte Seitenspalte) oder Facebook.

Von Bauscham und Bauverbot: n-tv.de, Focus und Hamburger Abendblatt

Artikelbild Hamburger Abendblatt

Artikel zum Bauverbot und den Alternativen am 7. Oktober im Hamburger Abendblatt. Wie fanden das die Leser? Siehe weiteres Bild am Ende des Blogbeitrags.

Enorme Reaktionen gab es auf die Erfindung des Begriffs #Bauscham, mit vielen Mails, Tweets, Kommentaren auf dem Blog und auf Facebook sowie mit Presseberichten. Mich hatte es ja nur gewundert, dass neben Flugscham und SUV-Scham noch nie jemand von Bauscham gesprochen hatte, wo doch das Bauen zweifellos ein großes Gewicht hat bei klimazerstörenden Treibhausgasen, und es hat mich dann überrascht, mit dem Blogtext solche Resonanz zu erzielen. Die lag meiner Einschätzung nach zum Teil daran, dass Bauscham ein moralischer Begriff ist, auf den manche emotional reagieren. Nicht zuletzt ereiferten sich viele, die generell den Klimaschutz ablehnen und Bauscham daher als neuen Höhepunkt einer Klimahysterie deuteten. Die dementsprechend teilweise nicht besonders feinfühligen Kommentare erspare ich Ihnen und Euch, und gebe auch nicht die Links zu den weit rechts stehenden Onlinemedien und Videoblogs, die sich derart empörten (man findet sie leicht) – vor allem, weil die quasi nur die Inhalte der Presseberichte von n-tv.de und anderen wiedergaben oder teilweise vorgelesen haben, um dann ein, zwei abfällige oder aufgeregte Kommentare hinzuzufügen. Es lohnt also vor allem, den Bericht von Max Borowski auf n-tv.de zu lesen.

Üble Nachrede auf Focus.de

Ablehnend sind auch die Reaktionen mancher Marktliberalen; so Weiterlesen

#Bauscham: Klimaschutzgesetze müssen Bauwut bremsen

screenshot

Screenshot der Web-Suche nach #SUVscham und #Flugscham.

Wenn ab dem 20. September „fridays for future“ zu Aktionstagen aufruft und die Bundesregierung über Klimaschutzgesetze verhandelt, dann wird zweifellos wieder vom Fliegen geredet, von SUVs und vom Fleischessen. Das spiegelt sich in Begriffen wie Flugscham, und bei Websuchen findet man auch SUV-Scham und Kreuzfahrtscham. Bisher fehlte allerdings #Bauscham: Niemand sollte stolz darauf sein, gebaut zu haben – wegen des Klimas kann man sich dafür ebenso schämen wie für Autofahren und Fleischessen.

Zum Sündenregister des Bauens zählt:

  • Der Abbau von Sand für die Betonherstellung zerstört die Natur, teilweise verschwinden Strände und ganze Inseln versinken.
  • Um Kies für Beton zu bekommen, werden Wälder abgeholzt, wie zum Beispiel nahe bei München geplant im Planegger Holz und im Forst Kasten.
  • Nicht zuletzt belastet die Betonherstellung das Klima durch die energieaufwändige Zementherstellung: Sie verursacht zwei Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen und acht Prozent der globalen, sagt der WWF in seiner aktuellen Publikation „Klimaschutz in der Beton- und Zementindustrie“ (online verfügbar, pdf öffnet direkt).

Zwar kann man vermeintliche „Energiesparhäuser“ bauen, doch sollte man sich von dieser Bezeichnung nicht verwirren lassen: Energiesparhäuser sparen keine Energie, sie verbrauchen nur weniger Betriebsenergie (vor allem Heizenergie) als andere Häuser. In einer ganzheitlichen Lebenszyklusanalyse ergibt sich daraus aber, dass der größte Energieaufwand und die größte Treibhausgasemission durch das Bauen selbst entsteht, durch die Erstellung von Gebäuden. Darum gilt: Massiver Neubau ist massive Klimazerstörung!

Deswegen ist nicht nur #Bauscham angesagt, sondern Weiterlesen