Schlagwort-Archive: Fuhrhop

Daniel Fuhrhop vom großen „Nein“ zum großen „Ja“: Vom Bauverbot-Blog zur Kandidatur als Oberbürgermeister

Daniel Fuhrhop beim Core

Von 2013 bis 2021 habe ich diesen Blog betrieben und damit die Inhalte des von mir verfassten Buches „Verbietet das Bauen!“ begleitet. Wer nicht nur den Titel wahrnimmt, sondern das Buch kennt oder die Beiträge dieses Blogs, weiß genau, dass ich der provokativen These von Anfang an konstruktive Vorschläge zur Seite gestellt habe. Damit führte ich meine Arbeit als Architekturverleger fort, denn in vielen Publikationen zeigten wir bereits vorbildliche Beispiele für den „Stadtwandel in Zeiten des Klimawandels“. Die Beschäftigung mit guten Lösungen habe ich mit dem zweiten und dritten Sachbuch vertieft und seit 2019 mit meiner wissenschaftlichen Arbeit an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg im Fachgebiet Ökologische Ökonomie. Nun gehe ich einen Schritt weiter und möchte beste Beispiele in meiner Stadt umsetzen: Ich kandidiere als Parteiloser für Bündnis 90/ Die Grünen als Oberbürgermeister von Oldenburg.

Den Weg vom Bauverbot-Blog zur Kandidatur als Oberbürgermeister kann man mit den Worten ausdrücken, mit denen ich im Ratgeber „Einfach anders wohnen“ den Volkswirt und Wissenschaftler Reinhard Loske zitiert habe: er sagt, Umweltbewegungen gingen vom »großen Nein« zum »großen Ja«; zum Beispiel führte das Nein zur Atomkraft zum Ja zu neuen Energien aus Wind und Sonne. Bei Freiräumen hieße das: Am Anfang steht das Nein zu Bauwut, Flächenverbrauch und Zersiedelung – und das führt zum Ja zu Gemeinschaft, besserer Nachbarschaft und lebendigen Stadtvierteln. Das kann man auf weitere Themen der Lokalpolitik übertragen. So führt das Nein zu Autolärm und schlechter Luft zu einem Ja für bessere Radwege. Das Nein zum Leerstand von Ladenlokalen wird zum Ja für neue Formen des Ladenmanagements und kreative Nutzungen im Stadtzentrum, wie ich sie im Ratgeber „Einfach anders wohnen“ geschildert habe.

Meine politischen Mitbewerber werden das nicht unbedingt so sachlich sehen, sondern mir die radikal vereinfachte These des ersten Buchtitels vorwerfen. Dagegen sage ich, dass auch die Neubau-Befürworter oft radikal vereinfachen mit ihrer ständigen Wiederholung „Bauen Bauen Bauen“ – diesem Gegensatz widmete ich mich in diesem Vortrag. Helfen Sie mit und klären auf, dass die provokante These gute Gründe hat: Bau und Betrieb von Gebäuden verursachen fast vierzig Prozent der weltweiten Treibhausgase. Wir sollten also gut überlegen, wieviel und was wir bauen. Außerdem sollten wir alte Häuser respektieren, sie pflegen und erhalten, nicht voreilig abreißen, sondern mehr sanieren. Und wir sollten Altbauten beleben mit den sozialen Programmen, die ich in meinen Büchern anhand guter Beispiele beschrieben habe, die „soziale Wohnraumvermittlung“ (wie in Karlsruhe) und „Wohnen für Hilfe“ (wie in Freiburg oder Brüssel).

Diese und weitere Ziele für das Amt des Oberbürgermeisters finden sich auf meiner Webseite. Dort steht auch, wie man uns unterstützen kann: Wir stehen vor einer großen Herausforderung, um am 12. September erfolgreich zu sein. Mit Respekt vor dieser Herausforderung und vor dem Amt gehen wir als Team in diese Kampagne. Die eigentliche Herausforderung beginnt erst danach – ein entspannt nachhaltiges Oldenburg zu schaffen und beste Beispiele zu gestalten, die andere Städte sich dann bei uns anschauen können.

Dieser Blog und die zugehörige Facebook-Seite ruhen nun. Doch mein Einsatz für einen guten Stadtwandel in Zeiten des Klimawandels geht jetzt erst richtig los. Helfen Sie mit: Machen Sie mit, unterstützen Sie den Wahlkampf, sagen Sie es weiter und bleiben Sie dran. Los geht`s.

Alles Weitere hier auf der Webseite.

Ihr und Euer Daniel Fuhrhop

Daniel Fuhrhop Wahlbild

Interview mit n-tv.de und zehn Online-Vorträge ab 3. März

PRESSE In einem Interview mit n-tv.de habe ich anlässlich der aktuellen Debatte den Blick auf die bereits gebauten Einfamilienhäuser gelenkt und darauf, wie wir sie nutzen und wie wir sie besser nutzen könnten – dann würde Schritt für Schritt die Diskussion um neu gebaute weniger drängend. Das kann man jetzt hier nachlesen. Außerdem gibt es eine Rezension von Heike Leitschuh zur erweiterten Neuauflage von „Verbietet das Bauen!“ im Forum Nachhaltig Wirtschaften. Demselben Buch widmet sich Christian Welzbacher im Kunstbuchanzeiger, aber man glaubt es kaum, das Buch ist ihm wohl nicht radikal genug! Er hat richtig erkannt, dass ich keine Revolution ausrufe, sondern konkret vorschlage, was wir hier und heute ändern können, um anders zu wohnen – seine Kritik gibt es hier zu lesen.

ONLINE-VORTRÄGE Gleich zehn Online-Termine Vorträge von und mit Daniel Fuhrhop stehen jetzt auf der Webseite. Es beginnt mit einem 45-Minuten Vortrag und anschließender Diskussion als Gast von Bündnis90/Die Grünen im rheinland-pfälzischen Bad Kreuznach am Mittwoch, den 3. März. Dann geht es weiter mit Vorträgen am Samstag, den 20. März zu sozialen und ökologischen Positionen zum Wohnungsmarkt (Tagung in Hamburg), zu Gast bei den architects for future Zürich am 13. April, Tagungsbeitrag am Samstag 17. April im Frühjahrsforum Bayreuth… alle aktuellen Termine auf der Webseite ansehen.

Bau von Einfamilienhäusern verbieten? Im Tagesgespräch bei WDR5 und zwei weitere Medienberichte

Mikrophon

Live im Radio: WDR5 hatte mich spontan am 2.2. zur Diskussion eingeladen über Einfamilienhäuser, genau gesagt über „das Verbot von Einfamilienhäusern“, und um das gleich zu korrigieren, ging es noch genauer gesagt um den Beschluss im Bezirk Hamburg-Nord, in neuen Bebauungsplänen keine Einfamilienhäuser zu planen. Ich danke herzlich allen, die angerufen haben. Man könnte es vermissen, dass keine bauwütigen Neubau-Lobbyisten anriefen, aber stattdessen gab es wunderbar nachdenkliche Beiträge von Menschen, die ihr altes Einfamilienhaus lieben, die es umbauen und sanieren, die ihren Wohnraum teilen möchten – wenn das auch nur annähernd ein Querschnitt der Bevölkerung war, blicke ich optimistisch in unsere Wohnzukunft. Hört selbst, hören Sie hier selbst.

Die ZEIT hatte in ihrer vorigen Ausgabe ein Dossier zum Flächenverbrauch, Journalist Wolfgang Bauer. Zum Abschluss gab es einen Buchtipp: „Verbietet das Bauen!“ von Daniel Fuhrhop. Das Dossier ist nicht frei online zugänglich, trotzdem hier der Link.

Ein sehr lesenswerter Artikel von Kristina Simons von textetage bei competitionline über die Bedeutung des Bestands in Zeiten der Klimakrise, mit Beispielen aus Hamburg und Berlin, Absätzen zu Architects for Future und BDA und nonconform und vielen mehr und dann zu mir und zur erweiterten Neuauflage des Buches „Verbietet das Bauen!“, das alles in diesem Text.

Dranbleiben und Newsletter abonnieren oder RSS-Feed (beide rechte Seitenspalte) oder über Facebook. Und gern auf die Webseite schauen oder zu den Terminen oder mal bei Instagram @stadtwandel.

Im Dialog: Zwei Meinungen zu Bauen und Bauverbot, Eigenheimen und grünen Städten

Grafik Dialog

Wer ein Buch mit dem Titel „Verbietet das Bauen!“ schreibt und einen entsprechenden Blog betreibt, muss damit rechnen, dass auch mal heftige Kommentare kommen. Umso erfreulicher, wenn sich trotzdem ein Dialog ergibt.

Es erreichen mich viele Mails, auch kritische, manchmal sehr kritische. Auf eine ausführliche habe ich jetzt ebenso ausführlich geantwortet, und es entwickelte sich ein Dialog. Lesen Sie selbst – viel Vergnügen dabei wünscht Daniel Fuhrhop. Und ich danke Marko Pajonk für seine Zustimmung, unseren Austausch öffentlich zu machen.

Dienstag, 26. Januar, 14:14 Uhr (ursprünglich als Kommentar zu diesem Artikel von 2013)

Sehr geehrte Redaktion,
wenn ich Ihre Haltung lese, dann erschaudert es mich und man bekommt einen Brechreiz vom deutschen Michel mit seiner Verbotskultur. Die Entscheidung neu zu bauen, obliegt jedem selbst, dazu bedarf es keiner Bessermenschen, welche sich über die Persönlichkeitsrechte anderer erheben.

Als wenn unsere Bürokratie sich und das Land sich nicht schon selbst auffressen würde. Nein. Nichts, aber auch gar nichts bekommt der deutsche Michel zu Stande. Ich selbst habe einen Handwerksmeister in einem Baunebengewerk aber was ich so unter Architekten und auch der Handwerkszunft erlebe ist einfach nur erschreckend.

Wenn sich dann noch grüne Weltenretter erheben, angefangen von Schulkindern, welche überhaupt keine Ahnung vom Leben und Geld verdienen besitzen, bis hin zu der ach so katastrophalen Art und Weise der Grünen. Konzepte die bis ins Mark nie funktionieren können, sondern den Weg ebnen, sich an der Natur selbst zu geißeln. Ein klassisches Beispiel ist derzeit die unvernünftige Handhabung zum Thema erneuerbare Energien. Lassen Sie mal eine Wetterlage entstehen, welche 78/79 in Europa entstand. Es reichten 6 Tage aus, um eine ganze Zivilisation lahm zu legen. Zum Glück wurde mit Kohle und Atomkraft geheizt. Würden wir heute solch einer Wetterlage begegnen, könnte sich jeder Grünenwähler eine Mithaftung am Tod seiner erfrorenen Mitmenschen sicher sein. Aber man erkauft sich dann lieber den Atomstrom aus den AKW im Grenzgebiet der anderen EU- Staaten. Weiterlesen

Fünf Jahre nach dem Pariser Abkommen: Drei Klimakrisenbücher kurz vorgestellt

Der fünfte Jahrestag des Pariser Klimaabkommens mit dem 2-Grad-und-besser-1,5-Grad-Ziel schafft eine Gelegenheit, sich damit zu beschäftigen, warum das alles so wichtig ist. Darum hier drei Buchtipps zur Klimakrise und ihren Folgen:


DIE DREI BÜCHER: Weiterlesen

Zur suburbanen Wirklichkeit

Häuschen Grafik

„In vielen Diskussionen zur Siedlungsentwicklung wird so argumentiert, als gäbe es noch ein sehr großes Zeitfenster, bevor der Klimawandel eintritt“, schreibt Wilfried Wang in einem unbarmherzig realistischen Beitrag für Marlowes: Die Debatten um „die europäische Stadt“ liefen an der Realität vorbei, schreibt er, und nennt als Beleg den Anteil an der Gesamtfläche von Metropolregionen, den die verdichtete „europäische“ Innenstadt hat – er liegt in Berlin, Rhein-Main und München grade mal bei etwa einem Prozent. In diesem dicht bewohnten städtischen Gebiet leben in Berlin und Hamburg grade mal ein Drittel der Einwohner, in Köln nur zwanzig Prozent. Wang illustriert das mit farbigen Karten zum Siedlungsbrei und erinnert an das hehre Ziel, den Flächenverbrauch von 56 auf 20 Hektar am Tag zu senken, während im wahren Leben jährlich 90.000 weitere Einfamilienhäuser neu gebaut werden.

Exkurs An dieser Stelle Weiterlesen

Der „Zehn-Punkte-Plan für flächensparendes Wohnen“ schließt eine Lücke – hier steht, welche, und warum der Plan trotzdem nicht auf diesem Bauverbot-Blog zu lesen ist

Einige Logos

Zusammenwohnen, Umbauen, Umziehen und die (soziale Wohnraum-)Vermittlung von Mietern sind einige der Instrumente für flächensparendes Wohnen aus dem Zehn-Punkte-Plan.

Vor drei Wochen veröffentlichten „Fridays for Future“ eine in ihrem Auftrag erstellte Studie des Wuppertal Instituts, wie das 1,5-Grad-Ziel für das Klima einzuhalten ist. Es handelt sich um die Suche nach den besten Lösungen für den dringend nötigen Wandel, und mithilfe von Modellrechnungen sucht die Studie Antworten für folgende Fragen: Wo (und wie) vermeiden wir am meisten Treibhausgase, bei Energie, beim Verkehr oder bei Gebäuden? Ein großer Beitrag wäre es, mehr alte Häuser umzubauen; dafür müsste man die Modernisierungsquote von ein Prozent auf vier Prozent vervierfachen und so effizienter mit Energie umgehen. Das ist wichtig, aber noch nicht alles, was wir bei Gebäuden tun können.

Es steht bereits in der Studie des Wuppertal Instituts, dass es neben der Energieeffizienz darauf ankommen wird, die bestehenden Häuser besser zu nutzen. Auch dafür gibt es Instrumente, und auch das kann dazu beitragen, das Klima zu retten: Darum erstellte nun eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen auf meine Initiative einen „Zehn-Punkte-Plan für flächensparendes Wohnen“. Diesen Plan gibt es jetzt auf meiner Webseite zu lesen.

Aber warum auf der Webseite, warum nicht hier? Schließlich Weiterlesen

Kurze Filme zu Wohnwünschen, die Fläche sparen

Haben Sie noch Platz? Das fragt die Wohnraumberaterin in Tübingen im neuen Beratungsprogramm, mit dem Wohnwünsche erfüllt werden können und Wohnraum im Altbau geschaffen wird. Wie das geht, zeigt dieser Film:


Mehr Informationen auf dieser Webseite. Tübingen ist eine der Partnerstädte im Forschungsprojekt OptiWohn, an dem ich mich beteilige, mehr auf meiner Webseite.

Eine originelle Form, Wohnraum für diejenigen bereitszustellen, die Weiterlesen

„Bauen Bauen Bauen“ oder „Verbietet das Bauen“ – was ist eigentlich konservativ?

Auch sechs Jahre nach Erscheinen der Streitschrift „Verbietet das Bauen!“ erschreckt manche der Buchtitel und hindert dadurch daran, das Buch in seiner Neuauflage von 2020 in die Hand zu nehmen und darin zu entdecken, wieviele positive Lösungen es enthält – Beispiele für Umbauen, für besseres Bauen und für ein Zusammenrücken der Menschen, das gleichzeitig Wohnwünsche erfüllt, sich ökonomisch lohnt und alte Häuser bewahren hilft. Auch ein konservatives Programm versteckt sich also hinter dem provokanten Titel, und die Angst davor nimmt womöglich ein aktueller Vortrag: Ihren 100. Geburtstag feiert die Volkshochschule Oldenburg mit einer Vortragsreihe, und kurz vor dem zweiten Lockdown gab es tatsächlich noch eine Live-Veranstaltung (mit coronagerecht wenig Publikum). Hier der Film mit 45 Minuten Vortrag von Daniel Fuhrhop und einer Stunde Diskussion:


Gastgeber war die Volkshochschule Oldenburg. Gefilmt wurde vom Lokalsender oeins.

Gäste der Podiumsdiskussion: Luisa Ropelato von architects for future (auch bereits zu hören im Weiterlesen

Grenzen des Bauens

Buchcover

Man muss ja nicht gleich vom Verbieten sprechen, kann aber über die „Grenzen des Bauens“ nachdenken, und über die „Folgen der Massenproduktion von Stadt und die Alternativen“ – so heißt es im Titel eines Seminars an der TU Braunschweig. Es fand 2019/2020 statt am Institut für Städtebau und Entwurfsmethodik, und die Ergebnisse sind nun in einer Publikation zusammengefasst, mit Texten und mit vielen Grafiken (na klar, wir reden über Weiterlesen

Stichwahlen: Willkommensstadt Dortmund, Transformationsstadt Wuppertal?

Schwebebahn vor Büchern

Zwei lesenswerte Bücher von und mit Uwe Schneidewind, der nun in Wuppertal als OB-Kandidat in der Stichwahl steht.

Stichwahlen für die Oberbürgermeisterposten in NRW, und zu zwei Kandidaten habe ich eine besondere Beziehung: Andreas Hollstein, CDU-Bewerber mit Grünen-Unterstützung für die Stichwahl, kommt in meinem zweiten Buch „Willkommensstadt“ vor. Uwe Schneidewind, der im ersten Wahlgang mit schwarzgrüner Unterstützung den SPD-Amtsinhaber hinter sich ließ, lernte ich in Oldenburg kennen, als er hier noch Unipräsident war und wir grade dort ankamen, danach hatten wir vielfache Kontakte während seiner zehnjährigen Leitung des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie.

Als 2015/16 viele Flüchtlinge nach Deutschland kamen, stellte das die Kommunen vor eine große Herausforderung, und da erregte es Aufsehen, als das westfälische Altena 100 Menschen mehr aufnahm, als zugewiesen wurden. Doch nicht nur das: Unter OB Andreas Hollstein wurden die Weiterlesen

Reden über „In Würde wohnen“

Der Verein „Neues Wohnen im Alter“ in Köln feierte 35. Geburtstag – wollte ihn feiern mit einem Fachtag „In Würde wohnen“, zu dem ein Vortrag von mir geplant war. Stattdessen hat Kathleen Battke mit mir nun ein Gespräch als Video aufgezeichnet, in dem es um Wohnen & Wohnwünsche geht, um „Einfach anders wohnen“ und OptiWohn:

Das Video gibt es unter diesem Link bei Vimeo.
Den Film präsentiert der Verein „Neues Wohnen im Alter (NWiA) in Köln auf seiner Webseite.

screenshot video NWiA

Screenshot des Videos vom Verein Neues Wohnen im Alter.

Weitere Filme gibt es auf diesem Blog bei der Kategorie Sehen.

Bleiben Sie dran am Blog durch Newsletter, RSS-Feed (Seitenspalte) oder Facebook . Abonnieren Sie.

Redeüberwege: zu Gast im Podcast über den Berufsweg vom Architekturverleger (Stadtwandel Verlag) zum Autor (Verbietet das Bauen, Einfach anders wohnen) und Wohnforscher (OptiWohn, Uni Oldenburg)

Der letzte Entwurf im Architekturstudium (links), das erste Buch (rechts mit Christoph Hirsch vom oekom verlag auf der Frankfurter Buchmesse 2015, Foto: Nina Heinrich).

Wie ergeben sich Berufswege, was ist geplant, was Zufall? Antworten aus einem bunten Lebensweg als Gast im Podcast redeüberwege – es geht um das Studium von Architektur und BWL, über die Entscheidung, den Stadtwandel Verlag zu gründen und ihn fünfzehn Jahre später zu verkaufen, über den Weg zum Sachbuchautor und Vortragenden und schließlich als „Wohnforscher“ an die Carl von Ossietzky Universität als wissenschaftlicher Mitarbeiter im OptiWohn-Projekt.

Auf spotify hören.

Podcast redeüberwege mit Webseite und auf Instagram (luisemarieredet).
Und ja: den Podcast hat meine Tochter Luise Fuhrhop gestartet, ihr zweiter nach Aupairadise zum Au-Pair-Leben in den USA.

Mehr zu meiner Vergangenheit als Architekturverleger hier auf meiner Webseite, und dort gibt es auch Seiten zu meinen Texten und zum OptiWohn-Projekt.

Dranbleiben am Bauverbot-Blog über Facebook, RSS-Feed und Newsletter (Seitenspalte).

1000 mal gesehen: Der Online-Vortrag „100 Werkzeuge für Wohnraum in Altbauten“ auf Youtube

Youtube Screenshot

Unten links steht die 1.000. Das Bild zeigt die Investification: Investments vertreiben Menschen aus Wohnungen – erklärt wird es im 17minütigen Youtube-Video.

Der Coronafrühling ist vorbei, in dem sechzehn Veranstaltungen & Vorträge von mir ausgefallen sind – umso schöner, dass mein Online-Vortrag jetzt 1.000 mal auf Youtube gesehen wurde: 100 Werkzeuge für Wohnraum in Altbauten kann man hier auf Youtube ansehen.
Vielen Dank an alle!

Ein „Eintrittsgeld“ für den Online-Vortrag kann man hier entrichten. Auch dafür Danke! Bleiben Sie dran am Bauverbot-Blog mit Newsletter (siehe Seitenspalte), RSS-Feed oder über Facebook.

Einwohnerzahl stagniert, doch über 100 Hektar sollen bebaut werden: eine Nachricht aus Siegen

Bild Wellersberg

Der durch Baupläne gefährdete Siegener Wellersberg . Foto: c Joachim Hain /Aktionsbündnis Naturraum Wellersberg.

Als Autor des Buches „Verbietet das Bauen!“ schreiben mir öfter Bürgerinitiativen und berichten von Missständen in ihrer Stadt. Neulich war es die Reesekaserne in Augsburg, wo solide Bauten abgerissen werden (vielleicht weil sie aus den 1930er Jahren stammen und nicht so viele Fürsprecher finden? Mehr dazu auf dieser Webseite). Nun kam eine Mail aus Siegen, und ich muss zugeben, dass solche Anschreiben mich hin- und herreißen: Eigentlich steht derzeit meine Forschung zum „unsichtbaren Wohnraum“ im Vordergrund, weshalb ich mich am OptiWohn-Projekt beteilige, und das braucht Zeit. Aber wenn ich dann doch anfange, mir die örtlichen Gegebenheiten anzusehen, ergeben sich interessant-erschütternde Einblicke in die Details der Bauwut hierzulande. So auch in Siegen.

Menschen gehen, Beton kommt
Am Wellersberg in Siegen soll gebaut werden, ein Aktionsbündnis wehrt sich. Daraufhin habe ich mir das „Wohnbaulandkonzept 2018“ angeschaut – online verfügbar. Gleich auf der ersten Seite wird zugegeben, dass Siegens Einwohnerzahl stagniert, was aber bedeute, „dass bis 2032 ein Wohnbauflächenbedarf von rund 106 Hektar besteht“. Selbst diese schizophrene Aussage verschweigt: Weiterlesen

Mehr Flächenverbrauch oder Wohnraum anders verteilen?

Quadratereihe

Zwei aktuelle Beiträge mit mir und von mir – im ZDF geht es in „planet e“ um Bauen auf der grünen Wiese in Hamburg Oberbillwerder im Vergleich zu Nachverdichtung innerorts in der Aaseestadt Münster, diesen Beitrag kann man hier in der Mediathek ansehen.

Im Mannheimer Morgen habe ich eine Seite Debattenbeitrag beigesteuert, „Warum müssen wir nach der Coronakrise das Bauen verbieten?“ ist – nach Anmeldung – hier zu lesen.

Die Argumente gibt es in 17 Minuten im Online-Vortrag oder in meinen Büchern. Aktuelle Nachrichten: Dranbleiben am Blog über Facebook, über RSS-Feed oder Newsletter (Seitenspalte).

Zehn Millionen Quadratmeter Wohnraumreserve

Quadrate

So viel Fläche könnte frei werden, wenn Senioren in kleinere Wohnungen umziehen: Diese Aussage stammt nicht von einem Neubaugegner, sondern von Michael Ries, Vorstand des Immobilienentwicklers Pantera. Nicht ohne Eigeninteresse lässt er sich so zitieren, denn sein Unternehmen entwickelt Apartments, bei denen man verschiedene Hilfen dazukaufen kann, sei es Putzen, Wäschewaschen oder Einkaufen. Dennoch beeindruckt die Zahl von zehn Millionen Quadratmetern.
Deren Grundlage liefert ein Vergleich der durchschnittlichen Wohnfläche von Senioren, die im Eigentum leben, mit denjenigen, die zur Miete wohnen. Das ist freilich ein theoretischer Wert, und doch verrät er die enorme Größe des Potenzials unserer Altbauten. Den Anlass für das Zitat der Firma Pantera bietet deren Pressemitteilung zu einer Umfrage, an der 2.095 Personen teilnehmen. Darin sagen 53 Prozent der Befragten, sie seien bereit, Weiterlesen

Bauüberfluss 2019 um ein Viertel gestiegen – rechnerisch 219.500 Wohnungen zu viel gebaut

 

Grafik Bauüberfluss

Der Bauüberfluss ist 2019 um ein Viertel gestiegen: rechnerisch wurden 219.500 Wohnungen zu viel gebaut (nach 173.900 im Vorjahr). Dabei überlagern sich zwei Entwicklungen – zum einen stieg die Einwohnerzahl Deutschlands mit 147.000 so wenig wie seit 2012 nicht mehr. Bei einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von 2,0 wären daher nur 73.500 zusätzliche Wohnungen erforderlich gewesen. Fertiggestellt wurden 2019 jedoch 293.000 Wohnungen (davon 260.791 im Neubau, der Rest durch Umbau). So ergibt sich ein Bauüberfluss von 219.500 Wohnungen, die rechnerisch zu viel gebaut wurden.

Genau genommen handelt es sich um den Bauüberfluss erster  Stufe, und in einer Weiterlesen

Städte im Ausverkauf: Das Beispiel Oldenburg

Beim Lesen von Zeitschriften für Architektur und Stadtplanung oder von manchen Feuilletons könnte der Eindruck entstehen, die Zeit von Ausverkauf und Privatisierung unserer Städte sei endgültig vorbei. Umso schmerzlicher, wenn ich in Oldenburg immer wieder das Gegenteil erleben muss, wie in diesem einminütigen Film skizziert:


Das Land Niedersachsen äußert sich zum Verkauf des Finanzamt-Geländes hier online.
Mehr zu Ausverkauf und Privatisierung im Bauverbot-Buch.

War das interessant? Fördern Sie den Blog auf diesen Wegen.
Verfolgen Sie diesen Blog durch Newsletter, RSS-Feed (Seitenspalte) oder Facebook . Abonnieren Sie.

Den Flächenfraß beenden

Fläche Fläche Fläche

Knapp sechzig Hektar am Tag beträgt der Flächenverbrauch in Deutschland, für Wohnsiedlungen, Gewerbegebiete oder zum Beispiel hier den BER Flughafen. Foto: Daniel Fuhrhop.

Mancher hält den Buchtitel »Verbietet das Bauen!“ lediglich für provozierende Polemik, und natürlich soll er auch provozieren, aber nicht nur: Im geänderten vierten Kapitel »Bauverbot konkret« können Sie nachlesen, wie wir weniger Äcker und Wiesen in Straßen und Bauland verwandeln und den sogenannten Flächenverbrauch auf Null senken können – das wäre zwar kein Bauverbot, würde aber das Bauen erheblich einschränken. Der folgende Auszug aus dem neuen Eingangskapitel beschreibt, wie das rechtsverbindlich möglich wäre – und endet mit der Frage, welche Werkzeuge wir Gemeinden in die Hand legen sollten. Antworten Sie mit!

In Bayern haben Naturschützer 2018 fast erreicht, den Flächenfraß zu begrenzen: Zwar hat der Bayrische Verfassungsgerichtshof das Volksbegehren »Betonflut eindämmen« vorerst gestoppt, aber nicht grundsätzlich abgelehnt. Man müsste nur genauer zeigen, wie die Kommunen das Ziel erreichen sollen. Dafür haben die Grünen 2019 einen neuen Entwurf vorgelegt. Sollte ein zweites Volksbegehren Erfolg haben, müsste das Land Bayern seinen Flächenverbrauch von derzeit über elf Hektar am Tag auf fünf Hektar mehr als halbieren. Das entspräche dem bayrischen Anteil am bundesweiten Flächenziel von dreißig Hektar.

Es wäre sogar möglich, ein Ende des Flächenverbrauchs festzuschreiben: Weiterlesen

Online-Vortrag: 100 Werkzeuge für Wohnraum in Altbauten

Sechzehn Vorträge waren in diesem Frühjahr geplant, doch Corona hat sie verhindert. Vielleicht werden manche Veranstaltungen im Herbst nachgeholt, wir werden sehen – doch ersatzweise gibt es jetzt eine Kurzfassung meiner Thesen aus der erweiterten Neuauflage von „Verbietet das Bauen!“ als Video:

Der virtuelle Büchertisch nach dem Vortrag befindet sich in Ihrer lokalen Buchhandlung oder direkt beim Verlag.

Mehr zum Buch im Blogbeitrag und auf dieser Seite.

Wenn Sie dem Blog bereits durch Newsletter, RSS-Feed (Seitenspalte) oder Facebook folgen, teilen Sie gern den Link. Wenn nicht, abonnieren Sie jetzt. Es dankt herzlich Ihr und Euer Daniel Fuhrhop.

Erweiterte Neuauflage „Verbietet das Bauen!“ erschienen – Blick ins Buch

Stapel Bücher

Beachten Sie das neue Paperback-Format und den neuen Untertitel.

Fünf Jahre nach Erscheinen der Erstauflage von „Verbietet das Bauen!“ sind die Exemplare seit einigen Monaten restlos ausverkauft; vielen Dank an alle, die dabei geholfen haben! Und vielen Dank an alle, die beim Crowdfunding geholfen haben! Nun ist im oekom Verlag die Neuauflage erschienen: um 32 Seiten erweitert, aktualisiert, als Paperback.

Wer neugierig ist, findet einen Beitrag zu den neuen Inhalten hier auf dem Blog und im Folgenden eine Reihe von Fotos zu den wichtigsten Neuheiten.

Blick ins Inhaltsverzeichnis

Das Inhaltsverzeichnis der Neuauflage zeigt das neue Eingangskapitel und Begriffe wie Bauscham und Bauüberfluss. Komplett neu ist Kapitel 4 „Bauverbot konkret“ mit einem Vorschlag, wie über den Umweg des Flächenverbrauchs das Bauen verbindlich begrenzt werden könnte.

Weiterlesen

Wie nach Corona eine UmBauwirtschaft zum „neuen Wirtschaftswunder“ beiträgt

Grundriss Lego

Der Umbau ist eines der beiden Elemente einer neuen UmBauwirtschaft für die Zeit nach Corona.

Den Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise sollten wir nutzen, um etwas gegen die Klimakrise zu tun: So fordern 190 Unternehmen und Verbände ein Klima-Konjunkturpaket, darunter Dax-Konzerne. Etwas pointierter fordert das Bündnis „Neues Wirtschaftswunder“ ein Transformationspaket für einen sozialen und ökologischen Umbau der Wirtschaft, der nicht mit Wachstumszahlen wie dem Bruttosozialprodukt gemessen wird. Es soll also nicht wieder eine Abwrackprämie geben wie nach der Finanzkrise 2008, als der Kauf neuer Autos gefördert wurde. Für Bauen & Wohnen füge ich hinzu: Wir hatten in den letzten Jahren schon viele klimaschädliche Förderprogramme wie das Baukindergeld, von dem mindestens drei Milliarden Euro für energieaufwändigen Neubau gezahlt werden – und zwar egal, wo der entsteht, selbst am Rand eines schrumpfenden Ortes, wo dieser Neubau einen weiteren Leerstand im Ortskern produziert. Und wir haben die Baulandkommission, die altem Wachstumsdenken folgend noch mehr Äcker und Wiesen in Bauland verwandeln möchte. Auch hier also ist es Zeit, nach der Coronakrise ein neues Wirtschaftswunder durch eine andere Art der Ökonomie zu fördern, durch eine UmBauwirtschaft, die auf zwei Bereiche setzt, auf Weiterlesen

Raum & Corona (3): Ferienwohnungen vs. überfüllte Wohnungen – brauchen wir jetzt eine Wohnungszwangswirtschaft?

Schlümpfe gedrängt

Manche drängen sich in Zeiten der Corona-Ausgangsbeschränkungen auf engem Raum.

Zuviel Platz haben die einen, zuwenig Platz die anderen: Da fahren manche kurz vor dem „Corona-Lockdown“ noch schnell in die Ferienwohnung und lassen ihre Stadtwohnung leerstehen, während andere sich während der Ausgangsbeschränkung zu fünft in zwei Räumen drängen. Wohnraum war auch vorher ungleich verteilt, aber jetzt wird es extrem ungerecht, und wir brauchen vielleicht eine ebenso extreme Korrektur: die Wohnraumzwangswirtschaft.

Keine Wohnungszwangswirtschaft
Seitdem 2015 mein erstes Buch „Verbietet das Bauen!“ erschien, wiederholte ich in zig Interviews, Diskussionen und Vorträgen, dass ich KEINE Zwangswirtschaft für das Wohnungswesen vorschlage. Wer das Buch gelesen hat, der weiß: es geht um ein Programm des Umdenkens, des Umbaus und der Umzüge, was soviel Platz schafft, dass für alle Menschen genug da ist. Eigentlich.
Besonders deutlich wurden meine Argumente, Weiterlesen

Raum und Corona (2): Entrümpeln und wie wir es spielerisch schaffen

Spielhaus

Ein entrümpeltes Haus steht am Straßenrand. Alle Fotos: Daniel Fuhrhop.

Teil 2 einer losen Folge zum großen Thema dieser Tage; zu Teil 1 geht es hier.

In diesen Zeiten verbringen wir viel Zeit zuhause, und mancher nutzt das zum Entrümpeln. Darum hier einige Fotos vom Straßenrand mit ausgemusterten „Schätzen“ zum Verschenken – und danach ein paar Anregungen zum eigenen Entrümpeln, ähnlich wie in den Randspalten des Ratgebers „Einfach anders wohnen“ beim Raumwunder Nr.1 „Entrümpeln“.

Zu Verschenken Schild Weiterlesen

Raum und Corona: Bausünde statt Baukunst – wohin wir jetzt gehen sollten

Elbphilharmonie Betonbau Doppelfoto

Jetzt nicht dorthin gehen, wo viele hingehen… (alle Fotos: Daniel Fuhrhop).

Die Sonne lacht, wir haben Zeit, doch an beliebten Orten fällt es schwer, Abstand zu wahren: am Tegernsee und am Rhein gehen zuviele Menschen spazieren und wir kommen uns gefährlich nah. Darum ist jetzt die Gelegenheit, KEINE Sehenswürdigkeiten anzuschauen, keine Baukunst aufzusuchen, sondern unterschätzte Orte. Die einzige Ausnahme ist die Uhrzeit: ganz früh morgens dürfen wir uns auch den beliebten Orten nähern, Schlössern und Burgen, denn dann ist dort niemand. Weiterlesen

Neuer Termin: Erweiterte Neuauflage von „Verbietet das Bauen“ ab 5. Mai

Kalender

In diesen Zeiten kann kaum jemand wie gewohnt arbeiten, das gilt auch für Druckereien, Auslieferungen und Verlage. Darum verschiebt sich der Erscheinungstermin für die erweiterte Neuauflage von „Verbietet das Bauen!“ – es soll nun am 5. Mai vorliegen. Der oekom Verlag und ich hoffen, dass bis dahin die Buchhandlungen wieder geöffnet haben. Vorbestellen können Sie das Buch bereits jetzt direkt beim Verlag oder grade jetzt beim lokalen Buchhändler Ihres Vertrauens, denn fast alle liefern so oder so Bücher aus:

Daniel Fuhrhop:
Verbietet das Bauen!
Streitschrift gegen Spekulation, Abriss und Flächenfraß
Erweiterte, aktualisierte Neuauflage 2020
224 Seiten, Softcover
15,00 € (D)
ISBN-13: 978-3-96238-194-3
oekom Verlag, München

Zu den neuen Inhalten lesen Sie mehr auf diesem Blog.

Was aus den geplanten Vorträgen der Buchtour wird, erfahren Sie beizeiten an dieser Stelle – bleiben Sie dran per Facebook, mit RSS-Feed oder Newsletter.

Bauverbot-Buch-Neuauflage: DANKE für die Unterstützung beim Crowdfunding!

Blumen

DANKE an alle, die das Crowdfunding für die erweiterte Neuauflage von „Verbietet das Bauen!“ unterstützt haben! Es war sicher nicht die Zeit, in der die Sorge um Abriss, Spekulation und Flächenverbrauch die Schlagzeilen beherrscht hat. Umso mehr Dank gebührt all denen, die sich trotzdem für die Neuauflage engagiert haben. Es ist für den oekom Verlag nicht selbstverständlich, nach fünf Jahren ein Sachbuch neu aufzulegen, obendrein aktualisiert und um 32 Seiten erweitert – die Unterstützung durch das Crowdfunding hilft dabei. Weitere Nachrichten zum Zeitplan gibt es in Kürze. Bleibt gesund.

Dranbleiben: Facebook, RSS-Feed, Newsletter (Seitenspalte). Weiterlesen

Gerade jetzt Lesestoff sichern

Drei Bücher auf dem Sofa.

Bei den Worten „gerade jetzt“ im Titel dachten vielleicht einige wenige an die türkisch-griechische Grenze, wo sich Flüchtlinge befinden und wo Erinnerungen an 2015 hochkommen. Bei der Diskussion darüber, wieviele von ihnen nach Deutschland kommen, wird darüber gesprochen, wie sie integriert werden können – und dieser Frage widmet sich mein Buch „Willkommensstadt“ von 2016 mit Geschichten des Gelingens und mit Erzählungen von Zuwanderung und Flucht nach 1945.

Die meisten aber denken zweifellos bei „gerade jetzt“ an die Folgen der Corona-Epidemie und an den Rückzug auf das heimische Sofa. Wer dort jetzt mehr Zeit verbringt, denkt womöglich Weiterlesen

Im brennenden Haus: Neue Inhalte im „Buch zur Bauscham“, der erweiterten Neuauflage von „Verbietet das Bauen!“ 2020

Ausschnitt Rückcover Buch

Ein Ausschnitt der Rückseite der bevorstehenden erweiterten Neuauflage.

Die Zeit ist reifer denn je für einen radikalen Buchtitel: Wenn es so weitergeht wie bisher, wird in acht Jahren das Budget für Treibhausgase verbraucht sein, dass noch zur Verfügung steht, damit wir die Erhitzung auf 1,5 Grad beschränken. Vor diesem Hintergrund reichen die aktuellen Bemühungen nicht aus, wie Greta Thunberg in ihrem zehnminütigen Beitrag vor der EU-Kommission betonte (ab Minute 27), denn wenn das Haus brennt, geht man nicht einfach wieder rein und schaut Fernsehen. Auch beim Bauen in Deutschland werden die Ziele des Klimaschutzpakets oder der derzeit diskutierten Änderungen beim Gebäudeenergiegesetz nicht ausreichen, zumal sie gleichzeitig zunichte gemacht werden durch vom Bund angefachte Bauwut in Form von Baulandkommission und Baukindergeld. Wir brauchen einen radikalen Wandel, der nicht lediglich darin bestehen darf, Bauten energieeffizienter zu machen – das Bauen selbst muss in Frage gestellt werden, denn es verursacht zwanzig bis dreißig Prozent der Treibhausgase. Zeit für ein „Buch zur Bauscham“, und das stellt die erweiterte Neuauflage von „Verbietet das Bauen!“ dar – mit neuen Inhalten zu den ökologischen Folgen des Bauens, mit einem weitgehend neuen Kapitel zu Wohnungsmangel und Enteignungsforderungen, und mit einem neuen Kapitel zum Flächenverbrauch, das alle Lösungsvorschläge des Buches in einen neuen Zusammenhang stellt. Solch ein Umdenken wäre Teil eines Stadtwandels ohne Neubau, den wir in unserem vorhandenen Rechtssystem erreichen können. Das Buch sagt gleichzeitig drängender NEIN zum bisherigen Bauen, weil die Klimakrise dramatischer geworden ist, und es sagt klarer JA zu besseren Formen, unsere alten Häuser zu nutzen. Mit 100 Werkzeugen für Wohnraum und mehr Platz im Bestand ist das Bauverbot-Buch mehr denn je ein Raumwunder-Buch, eine Anleitung für persönliches und politisches Handeln ohne Neubau, ohne Abriss und Leerstand, ohne Flächenfraß. Ergänzend zum Film über die Neuauflage beim laufenden Crowdfunding (bitte mitmachen und bestellen!) folgt hier ein Ausblick auf alle neuen Inhalte. Weiterlesen